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Die Regeln

Punkte sammeln

Im ersten Teil des Wettbewerbs können 50% der Punkte für  veröffentlichte Dokumente, d.h. Bauanleitungen, Konstruktionszeichnungen, Fotos, Erklärvideos und Beobachtungen erworben werden. Die restlichen 50% werden im 2. Teil bei den Wettkämpfen gesammelt. In den Wettkämpfen treten die Teams mit ihren Yachten gegeneinander an.

Konstruktionszeichnung
Konstruktionszeichnung

Im 1. Teil gibt es Punkte für

  • kreative Ideen und praktische Hinweise
  • verständliche Bauanleitungen, die kostengünstig umzusetzen sind Lösungen aus Büchern oder dem Internet mit Quellenangaben
  • aufschlussreiche Konstruktionszeichnungen (Mit Zirkel und Lineal oder mit Geogebra etc.)
  • eine fahrtüchtige Segelyacht, die den Wettbewerbsregeln (siehe unten) genügt
  • Arduinoogramme und ihre Dokumentation
  • dokumentierte Beobachtungen beim Experimentieren mit der gebastelten Segelyacht
fahrtüchtige Segelyacht,

Über die Verteilung der Konstruktions-Punkte eintscheidet eine Jury anhand der veröffentlichten Baupläne, Berichte, Videos und Fotos, die von den angemeldeten Team-Mitgliedern auf ihrer Team-Seite veröffentlicht wurden. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist für die Verteilung der Punkte bei gleichen oder ähnlichen Ideen verschiedener Teams ausschlaggebend, das heißt: je früher desto sicherer.

Wettbewerbsregeln

An die Fahrzeuge werden folgende Anforderungen gestellt:

  • Die Yachten sollen aus günstig zu erwerbenden Materialien konstruiert sein (Sperrholz, Metall-Profile und Beschläge aus dem Baumarkt, Inliner-Rollen, PET-Folie, Spinnaker-Nylon und Zubehör für Lenkdrachen) 
  • Die Yachten dürfen nicht breiter als 100 cm, nicht länger als 150 cm und nicht höher 200 cm sein.
  • Zur Steuerung der Yacht kann eine Fernsteuerung mit maximal 4 Kanälen und maximal 3 ServoMotoren verwendet werden. 
  • Das Ausrichten (Trimmen) des Segels im Wind kann per Fernsteuerung und / oder automatisch erfolgen. Für das automatische Trimmen des Segels sind sowohl mechanische Hilsmittel (Federn, Gummibänder etc.) als auch Mikrocontroller-gesteuerte Servos zugelassen. Als Mikrocontroller ist ein Arduino, Microbit oder Calliope zulässig. An den Mikrocontroller können einfache Sensoren (Luftdruck, Kraft, Drehzahl, Winkel) angeschlossen werden. Anstelle eines Mikrocontrollers kann auch der Einplatinenrechner Raspberry Pi verwendet werden.

Die Bezugsquellen und Preise aller verwendeten Bauteile und Komponenten gehören zu den Konstruktionsplänen.

Ein Team kann mit maximal zwei Fahrgestellen und drei verschiedenen Segeln bei den Wettkämpfen antreten und diese für jeden Wettkampf neu zusammenstellen.

Wettkämpfe und Punktwertung

Es wird fliegend gestartet, und es werden pro Wettkampf 2 Runden gesegelt. Eine Runde entspricht einem Kurs um drei Eckfähnchen eines Dreiecks mit den Maßen 30x30x10 Meter, wobei die kurze Seite des Dreiecks parallel zur Windrichtung liegt und in Windrichtung befahren wird (siehe Luftbild unten). Ein Team, das seine Yacht innerhalb der Wettkampfzeit nach 2 Runden unter Beachtung der Vorfahrtregeln durch die Ziellinie segelt, ohne dabei ein Eckfähnchen umgestoßen zu haben, erhält drei Punkte. Das Siegerteam aus jedem Wettkampf erhält zusätzlich 4 Punkte. Bei Verstößen gegen die Vorfahrtregeln gibt es bis zu 5 Minuspunkte. 

Anzahl der Wettkämpfe

Der Stormarn-Cup besteht aus mehreren Segel-Wettkämpfen, deren Anzahl sich aus der Teilnehmerzahl und dem Zeitbedarf für Anpassungsarbeiten an den Yachten ergibt. Es treten immer 2 Segelyachten pro Wettkampf gegeneinander an. Bei weniger als 8 Teams tritt jedes Team gegen jedes andere Team an. Bei 7 Teams wären das z.B. 21 Wettkämpfe. 

Anders sieht es bei größeren Teilnehmerzahlen aus: Bei z.B. 9 Teams werden 3 Gruppen mit je 3 Teams für Qualifikationswettkämpfe durch Losziehung bestimmt. Die Teams, die im Qualifikationswettkampf in ihrer Gruppe den 1. Platz erringen, treten in der Gruppe der Erstplazierten für die finalen Wettkämpfe gegeneinander an. Ebenso werden Gruppen für die finalen Wettkämpfe für die Zweit- und Drittplazierten gebildet. Die Punkte aus dem Qualifikationswettkampf werden dabei doppelt so stark gewertet wie die Punkte aus den finalen Wettkämpfen. Das Siegerteam ist auch hier das Team mit der höchsten Punktzahl. 

Fliegender Start

Jeder Wettkampf wird mit 2 Startsignalen im Abstand von 60 Sekunden eingeleitet. Personen dürfen sich nach dem 1. Startsignal nicht miehr im eingegrenzten Segelrevier aufhalten. Sie dürfen aber ihre Yacht vom Rand des Segelreviers aus festhalten und zu einem beliebigen Zeitpunkt nach dem 1. Startsignal loslassen. Die Yachten können dann unter Beachtung der Vorfahrtregeln  beliebige Kurse im Revier segeln oder stehenbleiben.

Nach dem 2. Startsignal dürfen die Yachten die Startlinie ohne Zeitnachteil überqueren. Sieger des Rennens ist die Yacht mit der kürzeren Fahrzeit. Bei korrektem Start entspricht die Fahrzeit der Zeit zwischen dem 2. Startsignal und dem Überfahren der Ziellinie nach 2 Runden.

Überfährt eine Yacht die Startlinie vor dem 2. Startsignal wird die Zeit zwischen dem Überfahren der Startlinie und dem 2. Startsignal gemessen, mit 2 multipliziert und zur Fahrzeit hinzuaddiert. Es lohnt sich also, die Startlinie möglichst kurz vor oder nach dem 2. Startsignal zu überfahren.

Außerdem ist es natürlich von Vorteil, die Yacht schon vor dem Überfahren der Startlinie zu beschleunigen.

Fliegender Start

Segelrevier / Rennstrecke

Segelrevier und Rennstrecke

Im Mittel weht am Holmer Siel ein auflandiger Wind mit 4 Beaufort senkrecht zur Deichlinie. Auf der abgebildeten Asphaltfläche vor dem Schutzdeich wird ein Dreieck mit 3 Eckfähnchen markiert. Zwei Eckfähnchen im Abstand von 15 Metern liegen auf einer Linie, die parallel zum Wind ausgerichtet wird. Das dritte Eckfähnchen hat zu den beiden anderen einen Abstand von 30 Metern. Die Startlinie liegt vor der kurzen 15-Meter Strecke.

Das Bild zeigt die Rennstrecke bei einem Wind aus süd-westlicher Richtung.

Vorfahrtregeln

Begegnen sich die beiden Yachten in entgegengesetzter Richtung auf dem Kurs, muss die Yacht, die vorne liegt, nach rechts ausweichen. Wenn die vorne liegende Yacht keinen Platz zum Ausweichen hat, muss die hinten liegende Yacht nach rechts ausweichen. Im Zweifelsfall sollten beide Yachten nach rechts ausweichen.

Zwischen den Eckfähnchen darf links überholt werden. Die Yacht, die überholt wird, muss sich möglichst weit rechts halten! Die überholende Yacht muss nach links ausweichen und links überholen.

An den Eckfähnchen darf nicht überholt werden. Wer 5 Meter vor einem Eckfähnchen vorne liegt, hat Vorfahrt beim Umrunden des Eckfähnchens! 

Vorfahrtregeln
Vorfahrtregeln


Bei Verstößen gegen die Vorfahrtregeln entscheidet die Wettkampfleitung über Punktabzüge. Bei groben oder absichtlichen Verstößen gegen die Vorfahrtregeln kann ein Team vom gesamten Wettbewerb disqualifiziert werden.

Sicherheitsregeln

Während eines Wettkampfs dürfen sich keine Personen auf der Rennstrecke aufhalten. Auch wenn eine Yacht manövrierunfähig wird, darf die Strecke erst betreten werden, wenn alle Yachten zum Stehen gekommen sind und die Wettkampfleitung die Strecke zum Betreten freigegeben hat.

Das Schwimmen im Hafenbecken ist aufgrund starker Strömungen lebensgefährlich und daher strenstens untersagt. Baden ist nur an der nördlich gelegenen bewachten Badestelle mit Sandstrand möglich.

Falls eine Yacht in den Uferbereich oder ins Wasser stürzt, darf diese nur von den anwesenden Rettungsschwimmern der DLRG geborgen werden.

Sicherheitsregeln
Hafenbecken

Schutz der Umwelt

Zum Schutz des Meeres und der Landschaft müssen alle Teilnehmer darauf achten, dass lose Gegenstände, insbesondere Plastiktüten, Folien, Verpackungen etc. gegen das Wegfliegen im Wind gesichert werden. Essensreste und Müll dürfen nicht liegen gelassen werden, sondern müssen in den windsicheren Müllbehältnissen entsorgt werden.

Wie lange bleibt der Abfall?

Graphik: Oliver Lüde, Museum für Gestaltung Zürich